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Audio Walk | 25 Jahre radio x

 

Micky Remann Interview

Public Dreamtime

 

Public Dreamtime (1989 bis 1992)

radio x 'Public Dreamtime'  für Radio 100, Berlin

„Öffentliches Träumen, live, nocturn und weltweit, experimental und somnambul“: Das waren die Grundzüge von Micky Remanns Idee für „Public Dreamtime“, in der Traumzeit zur Sendezeit erhoben wurde, und traumartig floss die Sendung auch dahin.

Einmal im Monat wurde die vierstündige Sendung in einem Heimstudio in der Nordendstraße auf 11 qm in einem Rutsch durchproduziert. Dabei waren Peter Fey als Dr. Tieftraum, Micky Remann als er selbst und Gastgeber der Sendung sowie Petra Ilyes und Petra Klaus in den Rollen Kurzwellenheidi und Schwester Petra. Sevo Stille steuerte die Musik bei. Auf schnellstem Weg gelangte dann die Aufzeichnung nach Berlin, wo sie bei Radio 100 lief, von 2 Uhr morgens bis 6 Uhr früh.

Wie in der Traumzeit war in der Sendung alles möglich. Was in dem „Bedroom“-Studio passierte, ging auf Sendung, jeder Lachanfall, jede Panne, alle Gespräche. Zuweilen waren Gäste da und Hörer*innen wurden per Telefon zugeschaltet. Die Bandbreite reichte vom internationalen Geräuscheraten über Fake-Hypnose bis zu Klang- und Musikcollagen. Alles Delirante und Unverständliche, das sonst oft der Logik des helllichten Tages zum Opfer fällt, hatte in der Public Dreamtime seinen Platz.

Und wenn jemand dabei einschlief, sprach das nicht gegen das Konzept – im Gegenteil!

Rückblickend erweist sich „Public Dreamtime“ als Überlebensstrategie für radiox: Das Genehmigungsverfahren für unabhängige Radiosender in Hessen war ins Stocken geraten, keine Perspektive in Sicht. Anstatt in eine Art „Winterschlaf“ zu verfallen, retteten wir uns mit öffentlichem Träumen.

 

Interview:
Micky Remann, Medienkünstler, der aus dem Auto ins Studio geschaltet wird.

Mit freundlicher Unterstützung von Rosa Canina

 

Viel Vergnügen!

 

Micky Remann, Medienkünstler_ Planetarium 2022 - Foto Tina Peissker | 25 Jahre radio x | Audio Walk

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Elaine Dauth Interview

 

Ausschnitte aus aktuellen Sendungen von AcademyX, DauerWelle, GEFKA-Radio, Medium Hörsaal, R-U-RBAN, siq und Town

 

Kurfürstenstraße - Collage aus Sendungen aktueller Redaktionen

 

Kurfürstenstraße 18 im Hinterhof (seit 2015)

Aktueller Standort seit Juli 2015

Seit 25 Jahren sendet radio x rund um die Uhr in Frankfurt und Umgebung; seit 2015 aus den Räumen in der Kurfürstenstraße. Als nichtkommerzielles Lokalradio haben wir den Auftrag, den privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunk als sogenannte „dritte Säule“ publizistisch zu ergänzen. Unterm Strich kann man wohl sagen, dass uns dies recht gut gelungen ist.

Das ist unter anderem auch das Verdienst unserer Mitglieder und Förderer, die uns als gemeinnützigen Verein finanziell unterstützen, denn Miete, Technik und Verwaltung kosten Geld. Damit können wir werbefrei bleiben und weiterhin die gewohnte große Themen- und Meinungsvielfalt bieten.

Bis heute werden alle Sendungen ausschließlich ehrenamtlich produziert, der Großteil davon entsteht live im Studio. Unsere Sendungsmacher*innen sind mit Leidenschaft und oft großem Hintergrundwissen bei der Sache, und wir freuen uns über viele Neuzugänge. Denn bei radio x können Einzelpersonen ebenso wie Gruppen, Erwachsene wie auch interessierte Kinder und Jugendliche ohne größere bürokratische Hürden auf Sendung gehen und sich eine Stimme in der Öffentlichkeit verschaffen. Die Jungen entdecken, welche Möglichkeiten ihnen das alte Medium bietet, sich auszuprobieren und zu experimentieren. Nebenbei erwerben sie Medienkompetenz, die in einer Welt im Wandel immer wichtiger wird. Unsere Hörbeispiele zeigen das sehr gut.

Zu hören sind Ausschnitte aus aktuellen Sendungen von AcademyX, DauerWelle, GEFKA-Radio, Medium Hörsaal, R-U-RBAN, siq und Town.

 

Interview:
Die junge Sendungsmacherin Elaine Dauth erzählt, warum es sich lohnt, bei radio x aktiv zu werden.

 

Wir wünschen viel Vergnügen!

 

25 Jahre radio x | Audio Walk

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Chicks on Speed Interview

 

radio x Unterstützungsparty (1996)

Am 20. September 1996 in der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule

Dass Radio Spaß macht, hatte radio x im Mai 1996 bereits bewiesen - ganz Frankfurt war zehn Tage lang im Radiofieber. Danach war klar: Frankfurt braucht ein Lokalradio. Der Countdown lief, denn Ende Oktober sollten die ersten vier von insgesamt sieben Lizenzen in Hessen vergeben werden. Also wurde in der Städelschule eine Unterstützungsparty organisiert. Radio x rechnete mit 500 Gästen – es kamen 1400 Radiobegeisterte und feierten die ganze Nacht mit viel Livemusik, Aktionen, Club-feel und Infos. Die Party endete mit einem spektakulären Kunstraub: Das Bild von Jim Avignon wurde gestohlen und ist seitdem verschollen.

Mit dabei unter anderem: Jim Avignon (Visuals), Björn Sund Trio, Gameboy Günther Gameshow (live), Info/Audio: Radio X-MIX Radiothek sowie DJs auf zwei floors: Serious Dropout, DJ Swish & DJ Flagranti, Michael Rütten (Soul Patrol), Renner/Weller/Rössler DJ Team, Dolly Blaster (Freebase), Jan Japan & Viet-Namé (InfraCom!)

 

 

Ein Jahr radio x – Geburtstagsparty (1998)

Am 25. September 1998 in der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule

radio x ist jetzt ein Jahr lang rund um die Uhr auf Sendung: Das Fazit ist positiv, alle sind immer noch dabei, regelmäßig kommen neue Sendungen hinzu, die zur Vielfalt des Programms beitragen. Und so wird der erste Geburtstag wird ausgiebig in der Städelschule gefeiert.

Das Programm wurde von den radio x Allstars bestritten, aber auch von vielen very special guests, die bis dahin in Frankfurt noch nie zu sehen waren wie Chicks on Speed, Tobi Neumann oder Gonzalo Martinez feat. Dandy Jack + Pink Ellen. Auf dem Line-up standen weiter DJ GoodGroove, Stereofreund, Sensi & Frank, Weller – Intersoundcasino, es gab die Schambar mit Oliver Husain & Klaus Richter von der Twenarena und eine Diashow von Maya/ x-fade und nicht zuletzt einen Infospace von Kick e.V., später VirusMusik.

 

Interview:
Melissa Logan, Alex Murray-Leslie und Kiki Moorse von 'Chicks on Speed' (Kollektiv für Musik, Performance, Design und visuelle Kunst) erinnern sich an ihren Auftritt auf der Städelparty.

Chicks on Speed | 25 Jahre radio x | Audio Walk

 

Viel Vergnügen!

 

 

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Tine Nowak Interview

Telefontapes (1985 bis 1988) in der Ausstellung 'Do it Yourself' (2011/2012)

 

Telefontapes (1985 bis 1988) in der Ausstellung 'Do it Yourself' (2011/2012)

„Ein tiefer Ton, ein verzerrter Tusch, eine mindestens durch Emulator, Harmonizer oder sonst was gejagte Stimme mit einem merkwürdigen Akzent verkündet RADIO X.“

So klang das Intro zum Telefonradio von radio x. In Ermangelung einer Lizenz wurde kurzerhand über Telefon und Anrufbeantworter „gesendet“. Täglich gab es vier Minuten Musik, Infos, Veranstaltungshinweise und Abstruses.

Walter E. Baumann hatte die rettende Idee, kleine Radiosendungen auf einem Anrufbeantworter zu verbreiten. Das erste Tape lief im September 1986. Aus heutiger Sicht war alles vorsintflutlich und umständlich. Aber es hat funktioniert, die Leute riefen sehr häufig an, manche sogar täglich.

Umso größer war die Freude, als die Telefonradiotapes in die Ausstellung „Do it yourself“ – kurz DIY - aufgenommen wurden. Von August 2011 bis Februar 2012 waren sie im Museum für Kommunikation Frankfurt zu hören, ergänzt um die Originalcassetten als Exponate.

Zwischen der Ausstellung und radio x gab es auch noch weitere Verbindungen. So war Verena Kuni, die auf radio x die Sendung „Gunst“ gestaltet, eine der Kuratorinnen. Die Kunstband „Chicks on Speed“ – in der Ausstellung mit ihrem „E-Shoe“ vertreten – hatte 1998 einen ihrer ersten großen Auftritte vor 1800 Gästen auf der Radio X-Party in der Städelschule.

 

Interview:
Tine Nowak (Ausstellungsmanagement Museum für Kommunikation Frankfurt) erklärt, warum sie die Tapes damals in die Ausstellung aufgenommen hat.

 

Viel Vergnügen!

 

Tine Nowak MfK | 25 Jahre radio x | Audio Walk