Einleitungstext und Blog-Realisation: Leonard Stephan (Freiwilliger im Sozialen Jahr Kultur 2015/16 bei radio x)

Montagmittag, 13:52 Uhr. Das Radio wird aufgedreht, Sendefrequenz eingestellt auf 91,8 mHz. radio x läuft. Eine Frau führt ein Interview zum Thema Cannabis Legalisierung. Interessantes Thema. Aber ein Blick ins Programmheft verrät: Es läuft das Hörerfenster. Die Sendung ist schon fast vorbei. Dann vielleicht morgen nochmal reinhören in das Hörerfenster, vielleicht wird das Thema nochmal aufgegriffen oder ein ähnliches thematisiert.

Dienstagmittag, 13.08 Uhr. Wieder das Hörerfenster auf radio x eingeschaltet. Ein paar Jungs machen eine ziemlich improvisierte Sendung und spielen Musik, die aus brüllendem Gesang und reißender Lärmkulisse besteht. Das ganze ähnelt der Ausgabe vom Tag zuvor in keinem Punkt. Welches Konzept steht hinter diesen beiden Sendungen, die nur mit Hörerfenster überschrieben sind?

Das Hörerfenster existiert seit 1997, seit radio x seine Sendelizenz besitzt. Das ist kein Zufall. Als eine der Bedingungen, um diese Lizenz zu erhalten, sollte es bei radio x einen Weg geben auch als Laie Sendung machen zu können.  Von den Gründer/innen wurde beschlossen, dass dieser leichte Zugang in Form des Hörerfensters möglich sein sollte.  So gab es eine Plattform, neben den eigenständig arbeitenden Redaktionen, in der jeder und jede sich ausprobieren kann. Um dort hinzukommen, also Hörerfenstermacher/in zu werden, braucht es nicht viel und vor allem wird keine Erfahrung mit dem Medium Radio vorausgesetzt.

Wer Lust hat, on Air zu gehen, kann sich bei der Programmkommission von radio x bewerben, die die Anträge prüft und in aller Regel auch akzeptiert. Diese kleine Hürde muss es allerdings geben und sie widerspricht auch nicht der Idee von offenem Radio, der Grundidee des Hörerfensters, sondern sichert vor allem, dass radio x werbefrei bleibt und keine Verstöße gegen das Medienrecht stattfinden. Diese Experimentierfreiheit führt also dazu, und genau das ist auch das Ziel des Konzepts, dass unterschiedliche Themen, Ideen und Ansätze Radio zu machen, ausprobiert werden können und trotzdem alle unter der Überschrift „Hörerfenster“ stehen.

 

07 Johanna 161px 02 Christoph B 14 Rainer 161px 17 Toni und Baui
15 Robert Manuel 161px 14b gender 161px 08 Kay 161px 12 Patrick 161px
01 Chick and Marty 13 Pia 161px 03 Christoph Z 09 Marthe 161px
10 Michaela 161px 10 Meddi 161px 04 Claus Bild 161px 05 Holm 161

 

Als Freiwilliger im Büro von radio x erhielt ich viele Einblicke in das Radiogeschehen und hinter die Kulissen des Senders. Neben vielen anderen Fragen, die immer wieder gestellt werden, hatte ich den Eindruck, dass besonders das Hörerfenster für viele Außenstehende, aber auch für Hörerfenstermacher/innen selbst, nicht auf den ersten Blick zu verstehen ist. Was das Hörerfenster ganz grob ist und wie man sich bewirbt, war auf der Website bereits erklärt. Was aber konkret dahintersteckt, welche Ideen einzelne Menschen im Rahmen des Hörerfensters entwickelt hatten, fehlte.

Daher entschied ich mich an dieser Stelle Aufklärungsarbeit zu leisten und bestehende Informationen auf der Website sowie das Bewerbungsverfahren zu vereinfachen, beziehungsweise vereinfacht darzustellen. Darüber hinaus möchte ich durch das Vorstellen einzelner Hörerfenstermacher/innen und ihrer bisherigen Sendungen, einen Teil des Ideenspektrums aufzeigen, das sich bisher in der Freiheit des Hörerfensters entwickelt hat. Eindeutig gesagt werden muss, dass dies eine bloße Momentaufnahme ist, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Es geht lediglich darum, einen Eindruck zu vermitteln, von dem was bisher im Rahmen Hörerfenster stattgefunden hat. Am Wichtigsten: Es soll keinen Rahmen darstellen, in den zukünftige Ideen sich einordnen müssten!  Das Ergebnis findet ihr hier oben, wenn Ihr auf eines der Bilder klickt!

 

Wenn du neugierig geworden bist, selbst Sendung bei radio x zu machen, dann bewirb dich doch für das Hörerfenster. Wie das geht findest du hier »

Das radio x Hörerfenster - jeden Werktag von 13-14 Uhr

Ihr habt Lust Radio zu machen? Dann meldet Euch bei uns und schon seid Ihr auf Sendung.

Chick & Marty alias Chickolas Cage und Marty McFly. Irgendwo zwischen Überheblichkeit und Selbstmitleid moderieren sie sich regelmäßig um Kopf und Kragen. Meist ohne erkennbares Konzept, obwohl sie sich doch jedes Mal vornehmen "nächstes Mal dann aber wirklich" eins zu haben, dann aber doch nur Bier trinken und Simpsons schauen, statt die Sendung zu planen... Punk, Hip-Hop, Indie, Oldies, Underground, Mainstream, verwirrte Anrufer und verwirrte Moderatoren - von und mit Chick & Marty, den geistreichsten Spaßmachern der Saison! Nobody exists on purpose, nobody belongs anywhere, everybody's gonna die - just listen to Chick & Marty.

01 big Chick and Marty

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Das radio x Hörerfenster - jeden Werktag von 13-14 Uhr

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Die Call in Show, um deinem Frust freien Lauf zu lassen!

Die Brüder Christopher und Cornelius Boeder alias Alfred & Johann haben offene Ohren für den „Hass“ der Hörer. Mit Gimmicks wie „call to kill the song“ oder „live lästern“ eine bunte, nicht allzu ernst nehmende Show am Nachmittag. Die beiden Brüder wollten schon immer mal eine eigene Radioshow moderieren und nutzen Ihre Chance bei unserem Hörerfenster. Reinhören Lohnt sich ;)

02 big Christoph B

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Ich und mein radio x

Eigentlich hatte ich gar nicht vor, mich als Rundfunkmoderator zu versuchen. Da ich beruflich viel in Deutschland unterwegs bin, habe ich mich aber immer tierisch über die ewig langweiligen Kommerzsender aufgeregt, die ständig die gleiche Musik spielen und mit der vorgeschriebenen Werbung den letzten Nerv rauben. Vielleicht kommt daher mein Bluthochdruck?

Als ich von radio x und dem Hörerfenster erfuhr, habe ich mich auf meine Zeit als DJ besonnen, sofort beworben und mittlerweile 10 Sendungen produziert. Mein Anliegen ist es, Musik zu Gehör zu bringen, die bei den großen Sendern gar nicht oder nur sehr selten läuft. Es gibt so tolle Musik und ich sehe nicht ein, dass wir uns von der allmächtigen Musikindustrie vorschreiben lassen, was wir zu hören haben.

Mein Konzept sieht vor, nicht nur Musik abzuspielen, sondern zeitgleich die Hörerschaft zu unterhalten. Ich suche mir Themen aus, von denen ich meine, dass sie für die Hörer ganz interessant sein könnten, wie zum Beispiel Redewendungen und ihre Bedeutung, oder die Geschichte der Blue Jeans. Ich halte es für äußerst wichtig, dass es Sender wie radio x gibt, weil Unabhängigkeit ein breites Angebot ermöglicht.

03 big Christoph Z

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