Sendetipps
Was wäre gewesen wenn...
Freitag, 6. September, 21-23 Uhr
Samstag, 28. September, 12-14 Uhr (Wdh.)
Linda Luv und Daniel Glebe reden darüber, was wäre gewesen wenn…
… sie heute doch auf ein Konzert gegangen wären...
… sie damals nicht an die unterschiedlichsten Enden der Welt gefahren wären...
… sie in die Berge gezogen wären…
… sie ihr Kind mit in die Sendung hätten nehmen müssen...
JEAN SIBELIUS (1865 – 1957) UND KAIJA SAARIAHO (1952 – 2023)
Sonntag, 22. September, 21-22 Uhr;
Montag, 7. Oktober, 16-17 Uhr (Wdh.)
Nach Schweden im letzten Monat ist Finnland im September die 2. Station der Klass!k-Jetzt-Reise durch Skandinavien (Dänemark und Norwegen werden folgen), und natürlich denkt man bei Finnland zuerst an Jean Sibelius und an eines seiner bekanntesten Werke, nämlich an die Finlandia aus dem Jahr 1900. Nicht minder oft stehen auf den Programmzetteln der Konzerthäusern aber auch sein Violinkonzert in d-Moll von 1904/1905 mit seinem hypnotischen markanten 3. Finalsatz, sein berührender Valse triste (1904) oder Die Fichte aus den Fünf Klavierstücken (1914); von allen diesen Stücken werden Ausschnitte zu hören sein.
Die zweite Hälfte der Sendung wird Kaija Saariaho gewidmet sein, die, nicht zuletzt beeinflusst durch ihre Aufenthalte bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt-Kranichstein, in ihren Kompositionen sehr stark mit elektronischen Versatzstücken gearbeitet hat. Von ihr werden wir u.a. einen Ausschnitt aus ihrem bekanntesten Werk Graal théâtre für Violine und Orchester spielen.
Um den Fallen, welche die finnische Sprache für nicht-Finnen bereithält, zu entgehen, wird diese Folge von Klass!k Jetzt eine Gemeinschaftssendung von Klaus Strzyz und Outi Kyytsönen. Outi moderiert ansonsten die Sisu-Radiosendung, weiß aber darüber hinaus auch einiges zur finnischen Avantgarde-Musik zu sagen.
Finnische Briefmarke zu Sibelius´ 80. Geburtstag 1945
Zauberei auf dem Sender
Donnerstag, 24. Oktober 2024 von 20 - 21 Uhr
20 Uhr Einführung | 20.30 Uhr 'Zauberei auf dem Sender - Versuch einer Rundfunkgroteske' von Hans Flesch
Mitwirkende: Ingrid El Sigai, Armin Flesch, Stanislav Rosenberg, Philipp Hunscha u.a.
Am 24. Oktober 1924, 20.30 Uhr, also ein halbes Jahr nach Beginn des Rundfunkregelbetriebs in Frankfurt (01. April 1924) wurde von der seinerzeitigen Anstalt, der Südwestdeutschen Rundfunkdienst AG, ‚Zauberei auf dem Sender - Versuch einer Rundfunkgroteske von Hans Flesch‘ gesendet. Radiopionier Flesch wollte damit ausloten, inwieweit die Kunstform Theater auf das neue Medium übertragbar wäre und auch, welche Einschränkungen einerseits, aber auch neue Möglichkeiten andererseits, sich dadurch bieten würden. So entstand das erste Hörspiel der Rundfunkgeschichte im deutschsprachigen Raum.
Mithilfe des seinerzeit in der Zeitschrift ‚Funk‘ veröffentlichten Texts wagt Tobias Rüger im Rahmen der Reihe ‚Radio-Runde Neues Frankfurt‘ genau hundert Jahre später einen Rekonstruktionsversuch dieses historischen Ereignisses. Getreu des historischen Produktionsverfahrens wird live, mit nur einem Mikrofon in der Mitte des Geschehens, gesendet.
Das Hörstück erzielt seinen stilistischen Effekt durch ‚Montagetechniken', die später, ab der 50er Jahren, mit Tonbandgeräten ausgeführt werden konnten, zum Zeitpunkt der Ausstrahlung aber durch Regiearbeit umgesetzt werden mussten. Ankerfiguren sind der Intendant und der Zauberer, die in Kontrast zueinander mit formalistischen und anarchischen Positionen auftreten.
Vor der Aufführung ordnen die Hörspielautorin- und regisseurin Christine Nagel sowie der Historiker und Sprecher Armin Flesch im Gespräch mit Tobias Rüger die Bedeutung von Hans Flesch und seinem Schaffen für die Entstehung des Rundfunks sowie die Regionalgeschichte Frankfurts ein.
Hans Flesch mit Bertolt Brecht und Kurt Weill (v.r.n.l.) 1929 in Baden-Baden.
Foto mit freundlicher Genehmigung der Fam. B. Jung, Rüdesheim