Audio Walk | 25 Jahre radio x
Tine Nowak Interview
Telefontapes (1985 bis 1988) in der Ausstellung 'Do it Yourself' (2011/2012)
Telefontapes (1985 bis 1988) in der Ausstellung 'Do it Yourself' (2011/2012)
„Ein tiefer Ton, ein verzerrter Tusch, eine mindestens durch Emulator, Harmonizer oder sonst was gejagte Stimme mit einem merkwürdigen Akzent verkündet RADIO X.“
So klang das Intro zum Telefonradio von radio x. In Ermangelung einer Lizenz wurde kurzerhand über Telefon und Anrufbeantworter „gesendet“. Täglich gab es vier Minuten Musik, Infos, Veranstaltungshinweise und Abstruses.
Walter E. Baumann hatte die rettende Idee, kleine Radiosendungen auf einem Anrufbeantworter zu verbreiten. Das erste Tape lief im September 1986. Aus heutiger Sicht war alles vorsintflutlich und umständlich. Aber es hat funktioniert, die Leute riefen sehr häufig an, manche sogar täglich.
Umso größer war die Freude, als die Telefonradiotapes in die Ausstellung „Do it yourself“ – kurz DIY - aufgenommen wurden. Von August 2011 bis Februar 2012 waren sie im Museum für Kommunikation Frankfurt zu hören, ergänzt um die Originalcassetten als Exponate.
Zwischen der Ausstellung und radio x gab es auch noch weitere Verbindungen. So war Verena Kuni, die auf radio x die Sendung „Gunst“ gestaltet, eine der Kuratorinnen. Die Kunstband „Chicks on Speed“ – in der Ausstellung mit ihrem „E-Shoe“ vertreten – hatte 1998 einen ihrer ersten großen Auftritte vor 1800 Gästen auf der Radio X-Party in der Städelschule.
Interview:
Tine Nowak (Ausstellungsmanagement Museum für Kommunikation Frankfurt) erklärt, warum sie die Tapes damals in die Ausstellung aufgenommen hat.
Viel Vergnügen!